verein
Rang 2 in der Bezirksklasse für unseren Nachwuchs
Am 27.01.2024 fand für die Nachwuchsschützen der FSG Tacherting ihr letzter Wettkampftag in der Bezirksklasse statt. In Langenpreising gingen die Schützen Julia Kreiser, Lilli Stammberger, Gabriel Lamprecht und Adrian Stitzl für die FSG an den Start.   Von Anfang an lief es für die Tachertinger Schützen optimal. Im ersten Match gegen die SC Olching 2 setzten sie sich mit 201:159 Ringen durch. Im anschließenden Match gegen die Schützen des MTV Berg hatten die Tachertinger mit 212:191 Ringen keine Probleme. Auch die nächste Begegnung gegen die BSC Maisach 2 endete in einem Sieg für die Nachwuchstalente (200:186 Ringe). Auch das letzte Match vor der Pause gegen die Mannschaft der drei Buchen Reichertshausen 2 gewannen die Schützen aus dem Chiemgau mit 192:177 Ringen.   Sie waren voll in ihrem Rhythmus mit 212:209 Ringen wiesen sie die SG Silberfasan Inning in die Schranken. Doch im darauffolgenden Match gegen die SG Diana Schondorf hatte die FSG das Nachsehen, 209:204 Ringe. Im letzten Match des Tages gegen den FC Puchheim gaben die Tachertinger noch einmal alles. Mit 210 Ringen schossen sie fast wieder ihre Tagesbestleistung doch die Schützen aus Puchheim hielten mit 215 Ringen dagegen. So ging auch dieses Match leider verloren.   Doch am Ende des Tages platzierten sich die jungen Tachertinger auf Rang zwei in der Tabelle. An ihrer Spitze steht der FC Puchheim, welcher in der nächsten Saison den Gang in die Bezirksliga antritt.     Rang Verein Ringe gesamt Punkte 1. FC Puchheim 2908 28:0 2. FSG Tacherting 4 2854 22:6 3. SG Diana Schondorf 2825 20:8 4. SG Silberfasan Inning 2809 18:10 5. BSC Maisach 2 2558 10:18 6. MTV Berg 2458 8:20 7. 3 Buchen Reichertshausen 2 2295 4:24 8. SC Olching 2 2219 2:26   Die Nachwuchstalente der FSG Tacherting v.l.n.r. Gabriel Lamprecht, Julia Kreiser, Lilli Stammberger, Adrian Stitzl  
28.01.2024verein
Bayernmatch 2023
Bei optimalen Wetterbedingung fand am Samstag den 02.09.2023 in München Hochbrück das dritte Bayern-Match statt. Bei diesem Event wurde die Qualifikationsrunde von 36 Pfeile bereits vorab über eine Onlinemeldung geschossen. Die besten 8 Schützen der jeweiligen Entfernungsklassen 70m, 60m, 40m und 25m trafen sich zum Finale an der Olympia Schießstätte. Die FSG Tacherting war mit den Schützen Christoph Banhierl, Michael Reiter, Lilli Stammberger, Leopold Kreiser, Simon Blaschke und Gabriel Lamprecht vertreten.    Tachertinger Jugend an der Schießlinie. Bild @BSSB  Durch die vorangegangene Qualifikation wurde am Finaltag gleich mit den Matches gestartet, die Paarungen standen ja bereits fest. Eine weitere Besonderheit war der Ablauf des Finales. Dieses wurde im Hit or Miss Modus ausgetragen. Das bedeutet es werden 18 Pfeile geschossen und jeder Pfeil innerhalb eines bestimmten Ringes zählt als Hit. Alle anderen Pfeile werden als Miss gewertet. Durch diesen Ablauf erhielten alle Teilnehmer eine faire Chance, da bei diesem Turnier nicht das Ergebnis im Vordergrund stand, sondern die Förderung der Vereine. Der Bayerische Sportschützenbund hatte für die Sieger und Platzierten dazu ein üppiges Preisgeld ausgeschrieben. Um die Vereine zu unterstützen, ging der gleiche Betrag des Preisgeldes an den Verein, ebenso gab es einen Meistpreis für den Verein mit den meisten teilnehmenden Nachwuchsschützen. Verständlicherweise waren bei diesem Event keine Nationalkaderschützen zugelassen. In der ersten Begegnung des Tages traf Michi auf Holger Breske aus Freising. Gleich von Beginn an schenkten sich die beiden Schützen nichts. Bis zum letzten Pfeil war es ein Kopf an Kopf rennen. Am Ende konnte sich Michi mit 10:8 Hits durchsetzen. Noch knapper verlief das Match zwischen Chris und Christian Wagner. Dieses Stand nach fünf Sätzen mit 7:7 Hits unentschieden. Ein Stechschuss sollte die Entscheidung bringen. Bei diesem gelang Christian Wagner der Hit und war damit eine Runde weiter.  Im Halbfinale konnte sich Michi souverän mit 9:7 Hit gegen Jana Grupa durchsetzen.    Mit fulminanten 9 Hits auf die ersten 9 Pfeile startete Michi grandios ins Goldfinal Match gegen Christian Wagner aus Ismaning. In der nächsten Passe allerdings gelang Ihm zum ersten Mal an diesem Tag kein Hit in die Neun. In der letzten Passe fand er wieder zu seiner Form zurück und konnte sich mit zwei Hits mehr den Sieg sichern.   Michael Reiter im Goldfinale gegen Christian Wagner aus Ismaning. Bild @BSSB  Bronze und Goldfinals wurden abwechselnd geschossen, dadurch konnten sich die Schützen gegenseitig anfeuern. Dort war der Nachwuchs der FSG Tacherting stark vertreten. Auf 40m waren es Lilli Stammberger, Simon Blaschke und Gabriel Lamprecht. Gabriel hatte in der ersten Runde leider gleich mit 12:14 Hits gegen Jakob Schiegg das Nachsehen. Simon konnte sich dafür mit 12:10 Hits gegen Johanna Franke behaupten. Lilli hatte einen Lauf mit jeweils 15 Hits in den ersten beiden Runden gegen Johanna Rueß und Jakob Schiegg machte sie kurzen Prozess und zog souverän in Goldfinale ein. Dort traf sie auf Niels Basel welcher sich zuvor gegen Simon mit 15:10 Hits durchsetzen. Simon ließ sich davon nicht beeinflussen und gab im Bronzefinale alles. Mit je 12 Hits gab es ein Unentschieden zwischen Ihm und Jakob, doch er behielt die Nerven und sicherte sich mit einem Hit im Stechen den dritten Rang. Lilli Stammberger musste sich mit 13:15 Hits Niels geschlagen geben und erreichte den 2. Platz auf der 40m Distanz.    Platz2 für Lilli Stammberger und Platz 3 für Simon Blasche, nur Niel Basel konnte sich davor zu schieben     Der jüngste Tachertinger Teilnehmer, Leopold hatte an diesem Tag auch einen Lauf. Nach einem starken 15:14 Hit Sieg in der ersten Runde gegen Emily Bogner. Zwang er in der nächsten Runden den Qualifikationsrunden ersten Maximilian Jochmann ins Stechen und konnte sich dort behaupten. Nur im Goldfinale gegen Marit Basel musste er sich mit 14:15 Hits geschlagen geben.   Für die FSG Tacherting war es ein gelungenes Event. Vor allem war es für den Nachwuchs eine super Sache, da diese in entspannter Atmosphäre Wettkampferfahrung sammeln können. Durch den Hit or Miss Modus wurde es zusätzlich noch abwechslungsreicher gestaltet.    Platzierungen FSG Schützen  70m Michael Reiter Platz 1 Christoph Banhierl Platz 540m Lilli Stammberger Platz 2Simon Blaschke Platz 3 Gabriel Lamprecht Platz 625mLeopold Kreiser Platz 2
18.09.2023verein
FSG Tacherting trauert um Marianne Garnreiter
Als engagiertes Mitglied der FSG Tacherting 1909 war Marianne seit Gründung der Bogensportabteilung 1973 eine treibende Kraft für den Erfolg der Tachertinger Bogenschützen. Über den Verein und die Bayerischen Grenzen hinaus kann man voller Stolz sagen: „Marianne war die Mutter des Bogensports!“    Eine ganz Große des Bogensports in Deutschland ist am 28. November 2022im Alter von 86 Jahren von uns gegangen.   Vom ersten Tag an stellte sie sich für die Ehrenämter im Verein zur Verfügung. Sie war zunächst Schriftführerin und Abteilungskassiererin, ab den 1980er-Jahren bis 2021 war Marianne Abteilungsleiterin. 2003 übernahm Marianne auch das Amt des „Ersten Schützenmeisters“ der FSG Tacherting, dass sie bis ins 85ste Lebensjahr bekleidete.   Ihre sportlichen, wie organisatorischen Leistungen waren beeindruckend: Zahllose Turniere und Meisterschaften wurden unter Mariannes Führung in Tacherting ausgetragen, 2001 wurde dann die neue Bogensportanlage eröffnet. Die Deutsche Meisterschaft 2009 war nicht zuletzt dank ihrer herausragenden Arbeit im Organisationskomitee ein großartiger Erfolg, wovon sich auch der damalige DSB-Präsident Josef Ambacher begeistert zeigte. In Gau und Bezirk wurden ihre sportlichen Fachkenntnisse geschätzt. Besonders beliebt waren ihre Kochkünste, mit denen sie aufstrebende Bogentalente bei Kaderlehrgängen in Tacherting umsorgte. Hohe Auszeichnungen, wie die des Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, hat Marianne erhalten. 2013 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Tacherting ernannt.   All die aufgezählten Leistungen und die über die Landesgrenzen hinausgehende Beliebtheit ist nur ein kleiner Teil vom dem, was Marianne geschaffen hat.   Über Jahrzehnte organisierte sie alles, hatte immer alle Bogenschützinnen und Bogenschützen im „Griff“. Marianne war über die Jahre immer und jederzeit für alle „ihre Schützlinge“ die erste Ansprechpartnerin. Ob im Sportlichen, Sozialen oder im Privaten, Marianne hatte für alle ein Ohr und eine Lösung.   Ein Wunsch von Marianne war es, statt Blumenkränze für Ihre Beerdigung zu kaufen, soll das Geld an die SOS-Kinderdorf in Augsburg gespendet werden. Das Geld wird von der Familie Garnreiter gesammelt und persönlich übergeben. Wer sich beteiligen möchte kann über die E-Mail bogen@fsg-tacherting.de Kontakt mit der Familie Garnreiter aufnehmen.   Eine ganz Große hat uns verlassen – wir behalten Dich für immer in Erinnerung!      
28.11.2022verein
Training im Corona-Jahr: PFEILE AUS DER BOX
Wie die FSG Tacherting aufgrund der Corona-Krise neue, pfiffige Wege gefunden hat, ihren Spitzenathleten (fast) optimale Trainingsbedingungen zu ermöglichen.   Ein Artikel von Thomas Kilchenstein erschienen in der Faszination Bogen.   Neulich hat sich Helmut Huber, Coach der Bundesligamannschaft aus Tacherting, noch einmal mit gemischten Gefühlen an das Bundesligafinale vor knapp einem Jahr erinnert, in Wiesbaden war das, und seine Schützen, ob zwar als Mannschaft einer der Favoriten, waren da „nur“ auf einen undankbaren vierten Platz gekommen. Im Halbfinale war man gescheitert, ausgerechnet am BC Villingen-Schwenningen, ein Team, das man in der Bundesliga-Vorrunde zuvor meist beherrscht hatte. „Und im kleinen Finale fehlte uns dann die rechte Motivation, die Niederlage im Halbfinale hatte uns einen Knacks versetzt“, sagt Helmut Huber, er klingt immer noch wehmütig.   Aber immerhin war das noch ein sportlicher Wettbewerb mit Fans auf den Rängen, konnten die Sportler zum Wettstreit antreten, hatte die Pandemie noch nicht alles lahm gelegt. Bogenschießen vor Zuschauern, die Schützen dicht an dicht an der Schießlinie – irgendwie wirkt das alles sehr weit weg, fast wie aus einer anderen Epoche, dabei ist es keine zwölf Monate her.   Die Tachertinger Brüder Moritz (li.) und Felix Wieser trainieren auch im Winter auf die Olympische Distanz von 70m.     Quartett mit Olympia-Hoffnungen.   Dass das Finale in Wiesbaden Mitte Februar einer der letzten Höhepunkte dieses so ungewöhnlichen Sportjahres 2020 bleiben sollte, hatte seinerzeit natürlich kein Mensch gedacht. Doch dann trat das Virus auf den Plan, und alles, was geplant war, wurde zur Makulatur – unter anderem mussten sogar die Olympischen Spiele in Japan um zwölf Monate verschoben werden.    Felix Wieser: „Wenn die Olympischen Spiele stattfinden, will ich in meiner Bestform mitmischen.“   Ein knappes Jahr später sind die Hallen immer noch zu, die Spiele sollen Ende Juli 2021 beginnen, die Trainingsbedingungen für die Athleten sind angesichts des strengen Lockdowns sicherlich nicht optimal, gerade für jene Schützen, die sich noch berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme in Japan machen können. Bei der FSG Tacherting trifft dies die komplette Bundesliga-Mannschaft mit Katharina Bauer und Veronika Haidn-Tschalova bei den Damen sowie Johannes Maier und die Gebrüder Wieser, Felix und Moritz, bei den Herren, allesamt vielfach ausgezeichnete Kaderschützen. Aber auch sie hat Covid-19 im Griff, nicht dass sie erkrankt wären, aber ein halbwegs geordnetes Training unter Wettkampfbedingungen ist nur sehr schwer möglich. Zwar steht die Schießhalle in der Gemeinde unter Corona-Bedingungen zur Verfügung, aber was tun, wenn eigentlich die 70-Meter-Distanz trainiert werden soll, eine Distanz, die auch in Japan bewältigt werden muss?   Moritz Wieser: „Schießen ist ein Teil meines Lebens, meine Leidenschaft, mein Tagesablauf ist darauf ausgerichtet.“   Der Weg zur Scheibe verläuft im Schnee eingleisig.     Frühe Planung für den Winter. Da haben sich die Tachertinger Schützen etwas Feines ausgedacht. Der Verein aus der knapp 6.000 Bewohner zählenden Gemeinde am Chiemsee hatte nämlich schon früh erkannt, dass man sich in „diesem verrückten Covid-19-Jahr“, wie Huber sagt, etwas einfallen lassen muss. Besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen sozusagen, und dass im Herbst die zweite Welle mit all den aus dem Frühjahr bekannten Kontaktsperren, Lockdowns und anderen gravierenden Einschränkungen auf Deutschland hereinbrechen werde, dazu musste man kein Hellseher sein. Um somit den Schützinnen und Schützen aus den Nationalkadern ordentliche Trainingsbedingungen zu ermöglichen, musste eine Möglichkeit geschaffen werden, wie man die olympische Entfernung auch über die Wintermonate trainieren kann.    Trainer Helmut Huber: „Wir müssen für unsere Besten auch Trainingsmöglichkeiten im Winter planen.“    Die Krux dabei: Die Tachertinger Bogenschützen verfügen nicht über eine Halle, in der man die 70-Meter-Distanz trainieren kann. „So ein Schießjahr wie 2020 haben wir noch nie erlebt“, sagt Huber. Immerhin stellten sie im Sommer noch eine virtuelle Jahresmeisterschaft mit gemeinsamem Finale auf die Beine, aber natürlich mit Einschränkungen und nach dem offiziellen Corona-Hygieneplan. Doch bald war ihm und seinen Mitstreitern klar: „Wir müssen für unsere Besten auch Trainingsmöglichkeiten im Winter planen.“   Drei Stände in Eigenarbeit. Denn die Besten haben ambitionierte Ziele: „Das sind selbstverständlich die Olympischen Spiele im Juli in Japan“, sagt Felix Wieser, selbst wenn weiterhin noch nicht sicher ist, ob sie tatsächlich auch durchgeführt werden können. „Aber wenn sie stattfinden, will ich in meiner Bestform mitmischen.“ Das Trainingspensum von Kaderschützen im Deutschen Schützenbund ist gewaltig, 1.200 bis 1.500 Pfeile pro Woche sind eher die Regel als die Ausnahmen, 25 bis 30 Stunden steht man da schon an der Schießlinie, Kraft- und Ausdauertraining gar nicht mitgerechnet. Das aber sind die Wieser-Brüder gewohnt. „Schießen“, sagt Moritz Wieser, der jüngere Bruder, „ist ein Teil meines Lebens, meine Leidenschaft, mein Tagesablauf ist darauf ausgerichtet.“ Der Grundgedanke war schnell formuliert – und in die Tat umgesetzt: In einen bereits bestehenden Unterstand errichtete die FSG in Eigenarbeit eine Box, man zog Verkleidungen hoch, 16 Quadratmeter Grundfläche, mit Tür, drei kleinen Schießscharten, baute sozusagen einen Raum, aus dem man schießen kann, wind- und wettergeschützt und sogar beheizbar. Das ist gerade jetzt im Winter von großem Vorteil, binnen zehn Minuten lässt sich die Holzbox auf zwölf Grad erwärmen. „Natürlich muss man sich gut kleiden, warme Schuhe tragen, da der Boden kalt ist“, erzählt Helmut Huber.   Helmut Huber: „Natürlich muss man sich gut kleiden, warme Schuhe tragen, da der Boden kalt ist.“   Die Schießscharte reicht aus, um die Scheibe in 70 Meter Entfernung gut zu erkennen.     Mit Kamera zur Beobachtung. Vorher hatten die FSG-Schützen lediglich von einer Überdachung heraus schießen können, das war zwar im Vergleich zu einem gewöhnlichen Schießplatz im Freien vor allem dann angenehm, wenn es regnete oder schneite. „Aber dennoch war es schweinekalt“, erinnert sich Felix Wieser. Bogenschießen ist ein eher statischer Sport, „und mit klammen Fingern zu schießen, ist ein furchtbares Gefühl. Mit der beheizbaren Box haben wir jetzt optimale Bedingungen, ja sie sind geradezu fantastisch“, lobt der 27-Jährige. Drei Schützen können die Box zur gleichen Zeit nutzen, doch derzeit ist dies aufgrund der Corona-Bestimmungen nur eingeschränkt möglich.   „Es ist ein super Gefühl, auch im Winter 70 Meter schießen zu können, wie andere Nationen an der Weltspitze auch“, pflichtet Bundesligaschütze Moritz Wieser, 20, bei.   Und noch ein Problem hat die FSG gelöst: Die kleinen Schießschlitze machten es schwierig, ein Spektiv zur Zielkontrolle zu verwenden. „Also haben wir kurzerhand eine Kamera installiert“, berichtet der ehemalige bayerische Landestrainer Huber nicht ohne Stolz, „und zum Anzeigen zwei Bildschirme für den Schützen gut sichtbar in der Box montiert.“   Felix Wieser: „Mit der beheizbaren Box haben wir jetzt optimale Bedingungen, ja sie sind geradezu fantastisch.“   Ein gutes Beispiel. Um auch spätnachmittags oder abends trainieren zu können, ist die Scheibe in 70 Metern Entfernung beleuchtet, der Weg dorthin ist allerdings dunkel. Trotz der Dunkelheit sind die Anzeigen auf den Bildschirmen dank Beleuchtung und Lichtstärke der Kameras gestochen scharf. Die Kosten für den Bau der Box und die technische Installation beziffert Helmut Huber im Normalfall auf rund 10.000 Euro, da viele Vereinsmitglieder aktiv mitgearbeitet und ortsansässige Betriebe kräftig unterstützt hatten, ließen sich diese Kosten in Tacherting deutlich drücken. Und die FSG wollte zeigen und auch anderen Vereine ein Beispiel sein, wie man miteingeschränkten finanziellen Mitteln selbst in der aktuell ungewöhnlichen Corona-Lage Trainingsumgebungen schaffen kann, die auch für Spitzenathleten hilfreich sein können. Vielleicht ist das ja auch auf Bundesebene eine einfache Lösung, wenn sich der Baubeginn der seit langem ersehnten Schießhalle, in Berlin-Höhenschönhausen geplant, noch lange hinziehen sollte. Und Bauprojekte in Berlin werden ja auch nicht unbedingt pünktlich fertig, wie das Beispiel Flughafen BER zeigte.   Schießen zwar bei blauem Himmel, aber doch anders als gewohnt, bei Schnee und Kälte: Felix (li.) und Moritz Wieser.     Dank an „positiv Verrückte“   Obwohl vornehmlich die Kaderschützen bei der FSG in den Genuss dieser zusätzlichen Trainingsgelegenheit kommen, legt Felix Wieser großen Wert darauf, dass im Verein der Zusammenhalt und das respektvolle Miteinander breiten Raum einnehmen. Der FSG hat Felix Wieser viel zu verdanken, „ich brachte Interesse und ein wenig Talent mit“, untertreibt er ein wenig. Aktuell startete der Student, er ist mehrfacher Juniorenmeister, Deutscher Meister mit der Mannschaft 2017, Dritter bei den Europameisterschaften in der Halle 2015, mit erstaunlichen 598 (von 600 möglichen) Ringen bei der Indoor Archery World Series online auf Rang eins, dazu zählt er zum Nationalmannschaftsaufgebot von Bundestrainer Oliver Haidn. Der 27-Jährige weiß sehr wohl, wem er diese Karriere im Bogensport zu verdanken hat. „Positiv Verrückte“ nennt er jene, die seinen Werdegang maßgeblich angestoßen und bekleidet haben. Armin Garnreiter zum Beispiel, auch Helmut Huber, beide selbst vor Jahren Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft, hätten „Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um für die nachfolgenden Generationen die Bedingungen immer noch mehr zu verbessern. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass wir ein so großes Knowhow an unsere Schützen vermitteln können“, lobt Felix Wieser. Er sehe sich in dieser Tradition. „Ich bin ebenfalls gefordert, die Werte wie Respekt, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft an die junge Generation weiterzugeben.“ Aber erst einmal will er sich für die Spiele in Japan qualifizieren, Chancen dazu hat er im Einzel und mit der Mannschaft. Die Qualiwettbewerbe stehen im Mai und Juni an. Und bis dahin fliegen die Trainingspfeile über 70 Meter aus einer HolzBox am Chiemsee.    Felix Wieser: „Ich bin ebenfalls gefordert, die Werte wie Respekt, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft an die junge Generation weiterzugeben.   Faszination Bogen (Details zur Zeitschrift)
18.03.2021verein