Bei besten äußeren Bedingungen fanden Die Finals in Düsseldorf (06.07-09.07.2023) statt. Sie brachten bereists am Auftakt Tag die ersten Deutschen Meister im Mixed Team hervor: Marzena und Mario Wrodarczyk (SG Hubertus Hörlkofen e.V.) siegten in der Recurve Masterklasse. Bronze teilten sich nach einem technischen Fehler Elke Zauner & Armin Garnreiter (FSG Tacherting) gemeinsam mit dem Duo der Hamburger Bogenschützen. Nach der Qualifikation sah es sehr vielversprechend aus. Die beiden Duos Elke und Armin waren auf Rang 1 (1241 Ringe) und Anita und Ludwig Stammberger auf Rang 3 (1186 Ringe).
Elke und Armin konnten sich im Viertelfinale souverän gegen das Duo der Bogenschützen RSG Düren durchsetzen 5:1 Punkte (38-31, 31-31, 37-32). Für Anita und Ludwig lief es nicht ganz so gut. Sie mussten sich mit 3:5 Punkten überraschend geschlagen geben. Ebenso ging es dem verbliebenen Tachertinger Team im Halbfinale. Ihre Kontrahenten von dem BSV Baesweiler 1987 hatten einen Höhenflug und konnten sich mit 5:1 (35-35, 39-31, 34-33) durchsetzen. Auch im Bronzefinale hatte das Tachertinger Duo Pech. Im entscheidenden letzten Satz des Matches gab es einen technischen Fehler mit der Ampel und lieferte so Ihren Gegnern aus Hamburg den Grund für einen Protest. Obwohl sie nach Punkten gewonnen hatten, mussten die Tachertinger Schützen ihren verdienten dritten Platz mit dem Hamburger Duo teilen.
Den Auftakt der Finals machte das Tachertinger Mixed Team aus Moritz Wieser und Kathi Bauer. In der Qualifikation lagen erwartungsgemäß die mit Nationalkaderathleten bestückten Duos vorne. Kathi & Moritz führten mit 1322 Ringen das Ranking an, gefolgt von Charline Schwarz & Florian Unruh (1315). Dahinter folgten – bereits mit einigem Abstand – Elisa Tartler & Maximilian Weckmüller (BSG Ebersberg, 1280) und Michelle Kroppen & Jonathan Vetter (SGi Ditzingen, 1279 Ringe).
Nach einem souveränen 6:0 Punkte Sieg im Viertelfinale gegen den TSV Jahn Freising, traf das bayerische Duo im Halbfinale auf die SGi Ditzingen. Ihre beiden Nationalmannschaftskollegen Kroppen & Vetter drehten einen 1:3-Rückstand gegen das bayerische Duo Bauer & Wieser in einen 5:3-Sieg (33-38, 34-34, 39-36, 34-31). Somit ging es für die beiden am Sonntag um Bronze gegen den ewigen Rivalen die BSG Ebersberg. Welche mit 0:6 Punkten der SSC Fockbeck unterlagen. Um den Titel schossen Charline Schwarz & Florian Unruh (SC Fockbek) sowie Michelle Kroppen & Jonathan Vetter (SGi Ditzingen).
Wie es zu erwarten war schenkten sich die Teams aus Tacherting und Ebersberg nichts (37-36, 33-37, 37-34, 34-36). Das Bronzefinale musste nach einer 4:4 Punkteteilung im Stechen entschieden werden. Dort hat jeder Schütze einen Schuss und das bessere Ergebnis gewinnt. Mit zwei starken Schüssen konnten Kathi und Moritz die Bronzemedaille in den Chiemgau holen. Im Goldfinale gab es eine eindeutigere Entscheidung, hier siegten die Schützen des SSC Fockbeck mit 5:1 Punkten über die SGi Ditzingen (40-34, 38-38, 37-34).
Am darauffolgenden Tag startete die Qualifikation für die Team Matches. Dort hatten sich, wie zu erwarten, die Teams mit den Nationalkaderschützen an die Spitze der Qualifikation gesetzt. Allen voran die Mannschaft aus Tacherting mit den Brüdern Felix und Moritz Wieser sowie Michael Reiter (1936 Ringe). Gefolgt von dem Team der SGi Ditzingen (Jonathan Vetter, Nico Schiffhauer und Florian Unruh 1903 Ringe). Die beiden favorisierten Teams, die FSG Tacherting zogen durch ein 6:2 (50-51, 51-48, 56-50, 55-53) gegen den BSC Schömberg sowie die SGi Ditzingen durch ein 6:0 (55-48, 55-51, 56-46) gegen den Blankenfelder BS 08 in das Goldfinale ein.
In einem spannenden Bronzefinale konnten sich die Blankenfelder BS 08 mit 22:17 im Stechen gegen den BSC Schömberg behaupten. Eindeutiger verlief hier das Goldfinale zwischen den Tachertinger Schützen und denen aus Ditzingen. Während die Bayern nicht in den Rhythmus kamen, „flutschte“ es bei den Ditzingern richtig. Sie konnten sich souverän mit 6:0 (58-53, 54-51, 55-51) durchsetzen.
Bei den Recurve Master Männern ging der Titel an den TuS Grün-Weiß Holten 1900. In der Besetzung Frank Heinzen, Andreas Angerstein und Mirko Swinnty wurde die Mannschaft der FSG Tacherting (Armin Garnreiter, Helmut Huber, Ludwig Stammberger) mit 5:1 (51-51, 54-49, 52-49) bezwungen. Diese konnten sich auch in der Qualifikationsrunde vor den Tachertingern platzieren (1856 zu 1829 Ringe). Platz drei belegte der BSC Schömberg.
Um die Aufmachung der Finals zu beschreiben, trifft es Spektakulär am besten. Das sagten Athleten, Journalisten und Zuschauer. Gemeint war die Bogen-Arena im Medienhafen, die bei Die Finals Rhein-Ruhr erstmals Schauplatz der Bogenentscheidungen war. Bundestrainer Oliver Haidn war ebenfalls schwer beeindruckt und sagte: „Die Kulisse kann mit jedem olympischen Finalstadion
mithalten!“