Erfolgreiche Wochen für die DSB-Schützen
Das deutsche Männer-Team mit dem Trostberger Moritz Wieser hat beim Weltcup in Yecheon/KOR die Silbermedaille gewonnen. Seine Vereinskollegin der FSG-Tacherting, Katharina Bauer aus Raubling, konnte sich über Bronze freuen und vor allem über ihre Nominierung für die Olympischen Spiele in Paris.
Goldfinale im Team-Wettbewerb; gegen Weltmeister Südkorea; in Südkorea. Mehr geht im Bogensport kaum, und Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser kamen in den Genuss dazu, weil sie zuvor in beeindruckender Manier die Teams aus Spanien (6:2), Taiwan (6:0) und Kanada (5:1) bezwungen hatten. Und auch gegen den Olympia-Favoriten aus Korea schlug sich das DSB-Trio gut, vor allem Wieser, der die Sätze stets anschoss, zeigte sich in starker Verfassung und schoss am Ende drei Zehner und drei Neuner. Doch Neunen können schon gegen die Superstars der Szene zu schwach sein, eine Acht wie die von Vetter oder gar eine abschließende Sieben von Unruh im zweiten Satz ist kaum zu verschmerzen. Und so trat das Erwartete ein, auch wenn Unruh mit einer wunderbaren Zehn im letzten Schuss zumindest den Ehrenpunkt sicherstellte: Trotzdem zeigte sich Moritz Wieser glücklich:
„Die Freude ist riesig. Wir hatten eine gewisse Durststrecke, aber um unsere Psychologin zu zitieren: Jede Serie reißt einmal. Daran haben wir geglaubt und zielorientiert weitergearbeitet. Das gibt uns Kraft für das, was kommt.“
Moritz im Goldfinale. Quelle: worldarchery
Damit meint der Sportsoldat aber vor allem den Last Qualifier in Antalya/TUR (15./16. Juni), bei dem die deutschen Männer unbedingt einen der drei letzten Team-Quotenplätze für Paris noch gewinnen wollen.
Diese Tickets hat das Frauen-Team bereits in der Tasche und konnten, nach dem EM Bronze Titel vor zwei Wochen in Essen, erneut Ihre Klasse unter Beweis stellen. Traditionell stark präsentierten sich die DSB-Frauen, die dieses Mal in der Besetzung Bauer, Kroppen und Tartler gemeinsame Sache machten. Nach zwei Siegen gegen die USA (6:2) und Vietnam (5:3) setzte es gegen China eine knappe Niederlage (3:5). Doch kurze Zeit später herrschte Jubel im deutschen Lager, denn Indonesien wurde 6:2 (53-58, 54-53, 54-49, 51-50) bezwungen und somit die nächste Team-Medaille gewonnen.
In der Einzelwertung konnten die teils sehr guten Qualifikation-Plätze nicht ganz gehalten werden. Hier bei belegten Unruh (8.) und Bauer (9.) eine Top-Ten Platzierung. Für Moritz Wieser folgte nach einem guten 18. Platz (674 Ringe), ein knappes Aus im Stechen gegen Batbayar / MNG in der ersten K.o Runde was Platz 33 bedeutete. Jonathan Vetter schaffte im Shoot-Off noch den Cut für die Finalrunde musste sich aber auch hier den aktuellen Weltrang 1. Markus D’Almeida / BRA geschlagen geben.
Zum Anschluss der Wettbewerbe wurde das Damen-Team Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz von Bundestrainer Oliver Haidn zur Nominierung vorgeschlagen worüber sich die Raublingerin überglücklich zeigte:
„Mir bedeutet die Nominierung sehr viel. Ich bin sehr stolz, dass ich es geschafft habe, dass ich mich durch- und zurückgekämpft habe mit den Rückschlägen der Nicht-Nominierung für Tokio und meiner Verletzung 2023. Das ist ein Traum, der Realität wird, und ich freue mich auf das, was jetzt kommt. Wir wollen und werden zeigen, was wir können.“
Das deutsche Team beim World Cup in Korea. Quelle: worldarchery
Katharina Bauer (Raubling) hat sich bei der Bogen-Europameisterschaft in Essen zur Königin gekürt: Die 28-jährige avancierte mit zweimal Gold (Einzel und Mixed) und einmal Bronze (Team) zur erfolgreichsten Schützin mit dem olympischen Recurvebogen und folgt damit auf ihre Teamkollegin Michelle Kroppen, die bei der EM in München ebenfalls drei Medaillen (Gold und zweimal Silber) gewann.
Kathi gewinnt die Europameisterschaft in Essen. Bild @Eckhard Frerichs
31.05.2024international